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Gute Planung und Vorarbeit ist essentiell beim Aufbau eines eigenen Online-Shops. Für einen erfolgreichen Online-Shop haben wir daher die wichtigsten Tipps zur effizienten Strukturierung und zum technischen Aufbau für Sie zusammengestellt.

Grundlagen schaffen und einen Anforderungskatalog definieren

Ein durchdachtes Fundament – bestehend aus Konkurrenzanalyse, Anforderungskatalog und einer gut geplanten Shop-Struktur – ist entscheidend für die nächsten Schritte, um einen Online-Shop aufzubauen. Wenn Sie sich also dazu entschieden haben einen Online-Shop einzuführen, beginnen Sie damit Ihre Konkurrenz und deren Online-Auftritt gründlich zu analysieren: Was machen Ihre Mitbewerber richtig gut, welche Funktionalitäten und Elemente wären für Ihren Online-Shop passend und wo können Sie selbst herausstechen. Auch bei Best-Practice-Beispielen, die branchenfremd sind, kann man sich für den geplanten Online-Shop Inspirationen holen. Ebenfalls wichtig zu definieren ist, wie Ihr Online-Shop und Ihre Marke nach außen wirken soll, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten und welche internen Abläufe, Unternehmenssysteme sowie Datenstrukturen Sie in das Online-Shop-Projekt einbeziehen sollten. Sie können auch schon im Vorfeld überlegen, ob Sie Interaktionsmöglichkeiten in Form einer Mail- oder Blog-Funktion oder sogar eines Forums für Ihren Online-Shop einrichten möchten. Dadurch erhalten Sie die Gelegenheit, in Kontakt mit Ihren Kunden zu treten und direkter auf Fragestellungen zu reagieren oder weitere Zusatzinhalte zu präsentieren. Haben Sie die wichtigsten Informationen gesammelt, können Sie beginnen, einen Anforderungskatalog zusammenzustellen. Notieren Sie alle gewünschten Eigenschaften und Funktionen für Ihren Online-Shop. Diese Aufstellung ist später wichtiger Anhaltspunkt für die Auswahl des benötigten Shop-Systems, eventueller Erweiterungen und die Einschätzung des Arbeitsaufwandes.

Der nächste Schritt während der Planung ist die Festlegung des Budgets für die Erstellung, den Betrieb, die Wartung sowie die Pflege des Online-Shops. Auch zusätzliche Kosten für Warenlagerung, professionelle Produktfotos und für das Marketing sowie konkrete Werbemaßnahmen sollten Sie mit einbeziehen.

Achten Sie ebenfalls darauf, dass abhängig von der Größe des geplanten Online-Shops und der gewünschten Funktionen weitere Anbindungen unerlässlich werden. Verfügt Ihr Unternehmen über kein eigenes technisches Know-how und Sie entscheiden sich für externe Unterstützung, sollte der E-Commerce-Experte diese Aufgabe ebenfalls übernehmen können.

Externe Expertise kann hilfreich sein

Wie ist eine finanzielle Einschätzung eines Online-Shops ohne Vorkenntnisse überhaupt machbar? Hierzu – wie auch für die nachfolgenden technischen Aspekte – ist es ratsam, auf die Expertise eines E-Commerce-Experten zurückzugreifen. Dieser kann Sie hinsichtlich der Auswahl von Softwareanbietern beraten und viele offene Fragen zur technischen Realisierung klären. Suchen Sie Unterstützung bei einer E-Commerce-Agentur, ist ein Blick in ihr Leistungsspektrum und ihre Referenzen ein wichtiger Anhaltspunkt bei der Entscheidung.

Die Struktur Ihres Online-Shops klar definieren

Bei der Planung der Online-Shop-Struktur sind einige Punkte zu beachten. Denn neben der Haupt- beziehungsweise Startseite und den Produktdetailseiten sollte Ihr Online-Shop ebenso Kampagnenseiten sowie Seiten zur Beschreibung Ihres Kundenservices erhalten. Auch Kategorieseiten sollten möglichst nicht fehlen, um Ihren Kunden eine Vorschau auf die Produktauswahl einer bestimmten Kategorie zu geben. Hierfür ist es hilfreich, sich zunächst eine Übersicht über die Produkte und die entsprechenden Produkt-Kategorien zu verschaffen. Es ist sinnvoll, die Anordnung dabei von allgemeinen Bezeichnungen hin zu genaueren Begriffen zu staffeln und die Struktur für Kunden sehr übersichtlich zu halten. Das ist wichtig, da sich diese Struktur später in den Menüpunkten und der Navigation wiederfinden wird. Achten Sie bei den Bezeichnungen auf relevante Begriffe, nach denen so auch in den Suchmaschinen gesucht wird und erstellen Sie am besten ein Baumdiagramm zur visuellen Unterstützung.

Beispiel: Produktdetailseite (Teilansicht)

Ansicht einer Produktdetailseite des frechverlags

Beispiel: Kategorieseite
(Teilansicht)

Kategorieseite frechverlag

Beispiel: Kampagnenseite
(Teilansicht)

Kampagnenseite frechverlag

Relevante SEO-Aspekte bei der Online-Shop-Planung

SEO oder Suchmaschinenoptimierung ist wesentlicher Bestandteil der Strukturplanung, aber ein sehr umfangreicher Bereich. Daher kann hier nur auf einige wichtige Punkte hingewiesen werden. Wollen Sie, dass Kunden Ihren Online-Shop zu bestimmten Begriffen finden und besuchen, ist eine Optimierung der jeweiligen Seiten zu wichtigen Hauptkeywords zwingend erforderlich. Im ersten Schritt erfolgt daher eine umfassende Keyword-Recherche und eine Zuweisung zu den Seiten, die für das jeweilige Keyword ranken sollen. Die per Recherche ermittelten Keywords finden sich dann im Wesentlichen in den Seitentiteln und Menüpunkten sowie innerhalb der Texte und Bildbeschriftungen wieder. Die oben konzipierte Shop-Struktur mit Menüpunkten und Navigation wird über die Sitemap an Google übermittelt und nimmt damit direkt Einfluss auf die Lesbarkeit und technische Erfassung des Online-Shops. Sie spiegelt sich ebenfalls im Aufbau der URL wider. Umso klarer die Struktur ist, desto verständlicher schätzt Google die Seite für die Wahrnehmung der Besucher ein. Sind neben der präzisen Benennung der Seitenstruktur und der Produkte auch weitere Metadaten wie Seitenbeschreibung (Meta-Description), Bildtitel (Title- und Alt-Tags) etc. nach SEO-Aspekten gepflegt, besitzt Ihr Online-Shop eine solide technische Grundlage. Social-Media-Integrationen und die Verwendung weiterer Analyse-Tools wie Google Analytics, Seobility oder XOVI helfen Ihnen dabei, die Sichtbarkeit des Online-Shops auch im laufenden Betrieb noch zu verbessern.

Nachvollziehbare Navigation

Beim Online-Shop-Aufbau sind klare, kurze und besonders präzise Begriffe für die Navigation sinnvoll, die sich nach Möglichkeit nicht tiefer als über 3 Ebenen erstrecken. Vorteilhaft ist dies nicht nur gegenüber Ihren Kunden, sondern auch Google kann die Shop-Seite so leichter erfassen. Notieren Sie gegebenenfalls passende Verzweigungen der Shop-Bereiche untereinander oder Synergien, die beispielsweise für die Empfehlung weiterer Produkte oder Zubehör auf einer Detailseite eine Rolle spielen werden.
Diagramm eines Online-Shop-Aufbaus

Möglichst intuitive Benutzerführung

Mit den Überlegungen zur Navigation des Online-Shops sollten Sie sich vorab ein klares Bild von der Benutzerführung – der User-Story-Navigation – durch Ihren Online-Shop bis hin zur gelieferten Ware machen. Ergänzend zur Navigation müssen natürlich auch die Seiten des Bestellvorgangs und die Möglichkeiten zur Sendungsverfolgung sowie Kontaktaufnahme mitkonzipiert werden. Versetzen Sie sich dafür in Ihre Kunden und vollziehen Sie nach, an welchen Punkten in Ihrem Online-Shop Kunden bestimmte Informationen erwarten und wie sie einfach sowie möglichst intuitiv erreicht werden können.

Technischer Online-Shop-Aufbau

Zum technischen Online-Shop-Aufbau zählt neben der Wahl eines geeigneten Shop-Systems natürlich ebenso die Wahl und Anbindung von Drittanbietern sowie des Speicherortes beziehungsweise des Server-Hostings.

Software des Shop-Systems auswählen

Die Wahl des Shop-Systems hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem die Größe des Produktsortiments, Anforderungen an den Funktionsumfang, Schnittstellen zu weiteren Systemen und die Kompatibilität mit der vorhandenen Infrastruktur. Auch der Kundenkreis – sind es Privat- oder Geschäftskunden, Stammkunden oder Einmal-Besteller mit Gastzugang – sowie die internationale Ausrichtung Ihres Online-Shops mit verschiedenen Sprachen spielen eine Rolle. Sie sind entscheidendes Kriterium bei der Betrachtung verschiedener Shop-Systeme und inwiefern die Systeme diese Anforderungen abdecken können. Unterschiedlich große Bestellmengen oder die Möglichkeit zur Darstellung spezifischer Sortimente und Preise sind ebenfalls nicht standardmäßig bei allen Shop-Systemen integriert. Bei der Auswahl des Online-Shop-Systems ist schließlich der Umfang zusätzlicher Erweiterungen und damit die Möglichkeiten zur Nutzung weiterer Funktionen von Bedeutung.

Passende Drittsysteme einsetzen

Für den reibungslosen Ablauf des Bestellvorgangs inklusive Bezahlung und Auslieferung der Ware werden neben dem Online-Shop weitere Systeme benötigt. So möchten Sie sicherlich verschiedene Versand- und Zahlungsoptionen in Ihrem Online-Shop anbieten und sollten dafür geeignete Dienstleister wählen. Bei der Auswahl ist es entscheidend, ob alle von Ihren Kunden beziehungsweise von Ihnen gewünschten Versand- und Zahlungsarten vom jeweiligen Anbieter unterstützt werden. Es ist ratsam sicher zu stellen, dass sich über eine Schnittstelle oder ein Plugin gegebenenfalls weitere Optionen für Versand -oder Zahlungsarten ergänzen lassen. Möchten Sie länderübergreifend handeln, sollte die internationalen Verfügbarkeiten von Versand- und Zahlungsart ebenfalls abgeklärt werden. Darüber hinaus ist die Verwaltung und Organisation von Beständen und Kundendaten über ein Warenwirtschafts- und ein CRM-System vorteilhaft. Auf diese Weise lassen sich alle Daten leichter pflegen und die Verbindung von stationärem Handel, Online-Shop und Marktplatzgeschäft – sofern mittelfristig angestrebt – lässt sich wesentlich leichter realisieren.

Hardware – Server zum Hosten des Shop-Systems

Stehen das Konzept und die Struktur des neuen Online-Shops und ist ein geeignetes Shop-System gefunden, ist es Zeit, sich um die technische Basis Gedanken zu machen. Für die Nutzung des Online-Shops ist ein Server zum Hosten des Shop-Systems notwendig. Ist bereits eine eigene Infrastruktur mit entsprechender Speicherkapazität und technischem Wissen vorhanden, kann die Aufgabe unternehmensintern übernommen werden. Andernfalls benötigen Sie einen Hosting-Anbieter, der den Betrieb des Online-Shops gewährleistet. Achten Sie bei der Auswahl des Anbieters in den Vertragsbedingungen auf die Support-Leistungen, die Systemverfügbarkeit im Sinne der Ausfallsicherheit des Online-Shops sowie der Skalierbarkeit – sprich, inwiefern bei Vergrößerung des Online-Shops die Speicherkapazität erhöht werden kann. Klären Sie ebenfalls, wie die Sicherheit der Datenübertragung von Kundendaten, Anti-Viren-Schutz-Maßnahmen und Back-ups des Online-Shops gewährleistet werden. Die Voraussetzung für einen reibungslosen Betrieb ist schließlich die Kompatibilität des Hostings mit den Systemvoraussetzungen des eingesetzten Shop-Systems.

Jetzt gibt es nur noch eins zu tun: Loslegen mit der Planung. Wenn Sie weitere Inspirationsquellen für Online-Shops suchen, können Sie gerne einen Blick in unsere Referenzen werfen.